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Wie jedes Tier erreichen auch junge männliche Lämmer nach einer biologisch vorgegebenen Anzahl an Wochen die Geschlechtsreife. Dies geschieht in der extensiven Haltung der Tiere, bevor sie die Schlachtreife erreichen. Um sowohl die Haltung in der Herde zu erleichtern als auch die von vielen Menschen als unangenehm empfundene Geschmacksveränderungen des Fleisches zu vermeiden, werden Lämmer üblicherweise wenige Tage oder Wochen nach ihrer Geburt kastriert. Übliche Kastrationsmethoden sind neben einem chirurgischen Eingriff die Gummiringmethode und die Methode nach Burdizzo. Beiden Methoden ist gemein, dass sie blutlos sind und schnell durchgeführt werden können. Dennoch ist auch hier zur Gewährleistung des Tierwohls eine Betäubung notwendig. Neben diesen Eingriffen werden häufig auch die Schwänze von Lämmern oder Ziegen kupiert, etwa um Kotreste an der Schwanzwolle zu vermeiden. Dabei muss der Schwanz fachkundig so gekürzt werden, dass noch mindestens vier Schwanzwirbel erhalten bleiben, damit das Tier mit seinem Schwanz Fliegen von der Afterregion abwehren kann. Im Shop sind zahlreiche Artikel für die Durchführung von der Kastration und dem Kupieren erhältlich.
Zubehör für die Kastration und das Kupieren: Kastrierzange und Spannzange
Bei der Kastration nach Burdizzo werden mit einer speziell geformten Kastrationszange die Samenleiter der Hoden für einige Minuten abgeklemmt. Die Samenleiter werden so blutlos durchtrennt und die Hoden vom Blutkreislauf abgeschnitten. Die korrekte Technik mit der Kastrierzange ist hier ebenso wichtig wie die richtige Handhabung der Lämmer und die ausreichende Versorgung mit Schmerzmitteln. Bei der Kastration mit Gummiringen werden die Hoden der Lämmer mit einem Gummiring umschlossen, die dadurch in den folgenden Tagen nicht ausreichend durchblutet werden und absterben. Das Anbringen der Gummiringe erfolgt mithilfe einer speziellen Spannzange. Auch das Kupieren von Lämmerschwänzen wird üblicherweise mit einem Gummiring durchgeführt.